Das Benediktinerkloster der Hl. Margareta
Im Jahr 1318 errichteten Juran und Milica Pogančić ein Kloster für die Benediktiner Nonnen und eine Kirche zu Ehren von hl. Margareta, der Jungfrau und Märtyrerin, nordöstlich der großen Kirche in der Altstadt von Pag. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die türkische Gefahr immer größer, so dass die Einwohner von Pag am 18. Mai 1443 eine neue Stadt zu bauen begannen, und zwar an dem Ort, wo es heute steht.
Am 18. September 1474 zog das Volk von Pag in einer feierlichen Prozession, geleitet durch den örtlichen Schultheiß, in die neue Stadt ein. Das Jahr 1483 sah die Fertigstellung des Benediktiner-Klosters und der Kirche in der neuen Stadt Pag. Die Kirche wurde an die Mariä Verkündigung gewidmet, und das Kloster an die hl. Margareta, die Jungfrau und Märtyrerin, in Erinnerung an das Kloster und die Kirche in der Altstadt von Pag.
Das Leben im Benediktinerkloster der Hl. Margareta in Pag ist seit immer vorbildlich gewesen. Von 1579 an entwickelten die Nonnen sehr reiche und vielfältige Aktivitäten, vor allem in der Bildung der Mädchen. Die Benediktinerinnen lehrten das Klöppeln und verkauften Spitze in Venedig und anschließend in Österreich. Sie waren diejenigen, die es veranlasst hatten, dass die Kunst des Klöppelns in der Stadt Pag Wurzeln schlagen und eine wichtige Einnahmequelle für viele Inselbewohner und ihre Familien werden konnte. Der Hauptaltar wurde im späten 18. Jahrhundert errichtet, sowie die Kapelle des hl. Benedikt und in der Kapelle Mišolić der Marmoraltar Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit; das Grab der Familie Mišolić wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das Kloster bewahrt wertvolle Gegenstände der dekorativen und bildenden Kunst. Der wichtigste ist das Reliquiar des Heiligen Dorns aus 1435. Skulptur ist mit einigen Statuen der Muttergottes und Holzkruzifixen vertreten. Von letzteren ist das Kruzifix in der Kapelle Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit aus dem 14. Jahrhundert ganz bemerkenswert. Die Statue Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit entstand im Jahr 1626.
Im Laufe ihrer langen Geschichte beteten und arbeiteten die Benediktinerinnen mit den Einwohnern der Stadt Pag und der Erzdiözese Zadar. Sie bewachten die überlieferten heiligen Gegenstände zur Förderung der christlichen, benediktinischen Werte und kroatischer Kultur. Die Benediktinerinnen lehrten Klöppeln und machten sich für die Verbreitung des Klöppelns in der Stadt Pag verdient. Heute wird Klöppeln von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe aufgeführt.
Berühmte und geschützte originale kroatische Produkte sind baškotin, koludraška štrika und kolacić, welche die Nonnen der Hl. Margareta nach mehr als 300 Jahre alten Rezepten zubereiten. Sie sind sehr originell und haben den spezifischen Geschmack, welcher aus den Rezepten hervorgeht, die die Benediktinerinnen von Pag schon vor Jahrhunderten verwendeten, und die sie noch heute verwenden.
Heute
Heute leben die Nonnen das Prinzip des heiligen Benedikt: Bete und arbeite.
Am 13. April 1485 zogen acht Nonnen aus der alten Stadt Pag in einer feierlichen Prozession ins Kloster in der neuen Stadt Pag, wo heute noch Nonnen leben.
Die Gemeinschaft der Benediktinerinnen existiert in Pag kontinuierlich seit 1318. Das erste Kloster und die Kirche in der Altstadt von Pag, gewidmet an hl. Margareta, die Jungfrau und Märtyrerin, welche von Juran und Milica Pogančić gespendet worden waren, wurden von drei Nonnen besetzt, die alle Maria hießen.